Studie: 12 Minuten Training in der Woche reichen, um fit zu bleiben
Herz-Kreislauf-Mortalität offenbar mit weniger Bewegung als allgemein empfohlen reduzierbar
Häufig demotiviert inaktive Personen die Meinung,
dass ein positiver, lang anhaltender gesundheitsfördernder Effekt nur
durch viele Stunden Körperarbeit zu erreichen sei. Die Studie des Centre of Exercise in Medicine an der Norwegian University of Science and Technology
(NTNU) in Trondheim zeigt nun eine Alternative: Um fit und gesund zu
bleiben, seien nur vier Minuten kräftige körperliche Aktivität dreimal
pro Woche nötig, so das Ergebnis der Untersuchung, die nun in PLoS ONE (2013; 8(5): e65382. doi:10.1371/journal.pone.0065382) veröffentlicht wurde.
Regelmäßiges Training verbessert die maximale
Sauerstoffaufnahme (VO2max), die als etablierter Indikator für
körperliche Fitness gilt. Die norwegischen Forscher unter der Leitung
von Arnt Erik Tjønna haben herausgefunden, dass nur eine Einheit einer
anstrengenden körperlichen Aktivität (Aerobic Interval-Training, AIT)
dreimal pro Woche so gut wie denselben Effekt hat wie das sogenannte
4x4-Intervall Training (vgl. Pressemitteilung, online, 29. 5. 2013).
Für die aktuelle Studie beobachteten die Forscher
die Effekte des Trainings in verschiedenen Varianten. Insgesamt nahmen
26 inaktiv übergewichtige, aber sonst gesunde männliche Probanden an
dem 10-Wochen-Programm teil. Die Männer wurden in zwei Gruppen
aufgeteilt – eine Gruppe (die 1-AIT-Gruppe) übte drei Mal pro Woche in
Vier-Minuten-Sitzungen bei 90% der maximalen Herzfrequenz (MHF), die
andere Gruppe (4-AIT) unternahm 16-minütige Sitzungen bei ebenfalls 90%
der maximalen Herzfrequenz (MHF), wobei diese durch 3 Minuten aktiver
Erholung bei 70% der max. Herzfrequenz unterbrochen wurden.
Das Ergebnis: Die Sauerstoffaufnahme erhöhte sich
bei beiden Gruppen in durchaus vergleichbaren Mengen. Die
Vier-Minuten-Gruppe erlebte eine 10%-Steigerung des VO2max, während die
maximale Sauerstoffaufnahme bei der 16-minütigen Gruppe um 13%
anstieg. Die 16-Minuten-Übungsgruppe war jedoch erfolgreicher in der
Reduktion von Cholesterin- und Körperfettwerten.
Für Tjønna sind die Ergebnisse vielversprechend. „Da
wir wissen, dass immer mehr Menschen übergewichtig und inaktiv sind,
kann die Art der Verbesserung der körperlichen Fitness, die wir in
dieser Studie sahen, ein Ansporn für inaktive Menschen sein, denen noch
die Motivation fehlt, um Sport zu machen“, betont der Studienleiter.
Der Vorteil des zeiteffizienten Modells sei, dass Betroffene die
körperliche Aktivität einfacher in ihr tägliches Leben integrieren
könnten. Weitere Studien seien aus Public Health-Perspektive durchaus
gerechtfertigt, resümieren die Autoren.
Quelle: IMABE-Newsletter Juni 2013
Labels: Bewegung, Herz-Kreislauf, Studie, Training, Woche
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