Kommunikation: Worte können verletzen – oder heilen
Neue Broschüre für Ärzte für „heilsame“ Kommunikation bei der Diagnose Krebs
Jährlich erkranken rund 40.000 Menschen in
Österreich an Krebs, Tendenz steigend. Seit 1983 hat die Anzahl der
jährlichen Neuerkrankungen um rund 20 Prozent zugenommen. Welche Rolle
dabei die richtige Kommunikation zwischen Ärzten und ihren Patienten
spielt, zeigt eine neu erschienene Broschüre der Techniker Krankenkasse
(TK) mit dem Titel Heilsame Kommunikation, die sich an praktizierende und angehende Mediziner richtet (vgl. TK-Pressemitteilung, online 19. 12. 2012).
Behandelnde Ärzte dafür zu sensibilisieren, wie
Patienten sie verstehen und welche Konsequenzen dies haben kann, ist
ein Anliegen dieser Broschüre. Verfasst wurde sie von Annette Rexrodt
von Fircks, die selbst an Brustkrebs erkrankt ist. „Ein gutes Gespräch
zwischen Arzt und Patient dauert genauso lange wie ein schlechtes.“
Mehr als zehn Jahre nach ihrer eigenen Diagnose beschreibt die Autorin
ihre Erfahrungen und reflektiert die Gespräche mit Ärzten, Operateuren
und Krankenpflegern. Daraus leitet sie Schlüsse und Ratschläge ab, die
nicht belehren, sondern Denkanstöße für die eigene medizinische Praxis
mitgeben sollen: Dass Worte nicht nur verletzen, sondern auch heilen
können, zeigen inzwischen auch Studien, die sich mit der Compliance von
Therapien befassen. Die Autorin erläutert anhand praktischer
Beispiele, dass es manchmal nur Kleinigkeiten sind, die aus
Patientensicht über Erfolg und Misserfolg eines Gespräches entscheiden.
Es kommt nicht nur darauf an, was ein Arzt seinem Patienten sagt,
sondern auch darauf, wie er es ihm sagt.
Quelle: IMABE-Newsletter Jänner 2013
Labels: Ärzte, Kommunikation, Krebs
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